Kanusommerlager 2025 – mit Wind und Wellen an die schönsten Orte Schwedens

Hey Alle zusammen,

lang ist es her, dass ein Sippensommerlager stattgefunden hat, doch diesmal
forderten wir uns auf eine ganz neue Weise heraus. Nämlich durch ein zweiwöchiges Kanulager in Schweden, Ed, auf dem Stora Lee. Nachdem wir uns km Pfadiheim mit leckerer Pizza gestärkt hatten und letzte Vorbereitungen getroffen wurden sind, ging unser sechzehnstündiger Trip nach Schweden los. Um 23 Uhr verließen wir unser trautes Heim und machten uns auf zum Hamburger ZOB, da wir dieses Mal den komfortablen weg per Flixbus einschlugen.

Natürlich mussten aber auch schon hier die ersten Erwähnenswerten Vorfälle passieren. Begonnen bei einer Zollkontrolle die unser gesamtes Gepäck bis auf den Essenskorb durchleuchtete, fortgesetzt mit dem Hinterherlaufen des Busses nach der Fähre weil wir die Tür nicht auf bekamen, und Schlussendlich noch eine Ausweiskontrolle, wo wir bange um jene hatten die nur eine Krankenkassenkarte als Ausweisdokument dabei hatten. Doch auch das brachten wir sicher hinter uns und wir konnten gemeinsam Ed begrüßen. Den Ort, den wir die nächsten zwei Wochen unsere neue Heimat nennen durften.

Beim Kanuverleih ging zu beginn auch noch alles gut. Wir bekamen eine kleine Einführung, Ausrüstung und Kanus, davon drei Zweisitzer und vier Dreisitzer. Da wir Lilli und Freya in einer Woche abholen wollten, musste sich jedoch wer Erbarmen und ein Kanu alleine Fahren.

Nach Optimierung der Kanubesetzung ging unser erster Tag los und wir stachen in See. Aber wir hatten die Rechnung nicht mit dem Wetter gemacht, wodurch wir von den Wellen böse überrascht wurden und der Tag mit 6 Stunden gegen die Wellen ankämpfen, fast 6 gefahrene Kilometer und 6 Gruppenleiter die am Limit ihrer Kräfte waren, endete.

Dann folgte der zweite Tag, welcher Viiiiiel besser als der erste lief. Wir schafften in 4 Stunden gut 12 Kilometer und unser erreichtes Ziel war eine kleine Bucht hinter einer Insel, die schön Windgeschützt war und einen Traumhaften Strand besaß, also für Pfadfinder Verhältnisse wenn man sonst nur Steinstrände anfand. Die Wasserbedingungen heute nannten wir Ententeich, doch was das wirklich bedeutet, sollten wir am letzten Tag erfahren.

Der nächste Tag war dann wieder etwas stürmischer. Wir sammelten Erfahrung und bekamen einen kleinen Eindruck wie Seefahrer sich bei stürmischer See fühlen mussten. Als wir durch eine Regenwolke fuhren, prasselte uns der Regen auf alle Glieder und ins Gesicht. Die Wellen waren höhere als das Kanu, doch Kentern taten wir nicht. Die Gefühle waren eine Mischung aus Angst, Faszination und Hochmut, weswegen es uns auch teilweise Freude bereitete diesen Sturm durchqueren zu wollen. Am Ende war aber auch alles halb so wild und wir kamen wieder sicher am nächsten Schelter an.

Inzwischen dachten wir auch, wir wären bereits mit allen Wassern gewaschen. Doch dann kam Freitag. Wir waren ein eingespieltes Team. Der Porridge war fertig bevor die Kinder ihre Sachen beisammen hatten. Die Tonnen und Kisten waren im Nu bei den Booten. Alles lief perfekt. Die erste tapfere Kanubesetzung fuhr raus aufs Wasser. Derweil die Wellen stark und hoch, der Wind aber blies volle Kanone gegen uns. Trotz dessen das die Besatzung am abtreiben war ließen wir uns vorerst nicht beirren. Ein Fehler. Denn von den drei Kanubesatzungen im Wasser, waren bereits zwei abgetrieben. Wir mussten abbrechen. So ging es diesmal nicht weiter.

Wir entschlossen uns anschließend unseren Plan zu ändern und mit dem Wind zu fahren. Vorerst ein Segen, doch auch das viel nicht allen leicht. Denn die Wellen waren derweil noch immer mächtig. Dies jedoch, war mit der letzten Regenwolke die uns einholte und nochmal ordentlich durchschüttelte, die letzte Herausforderung auf dem Wasser, der wir uns stellten. Nun brach eine zweite, ruhige und schöne Woche an.

Wir lernten eine Insel dabei ganz besonders Wertzuschätzen. Die Sonne leuchtete am Morgen perfekt auf unseren Platz und der Tag wurde ruhig angegangen. Wir sonnten uns, trotz der Umstände dass unser Gesicht bereits durch Sonne und Wind zu brüchigen Stein verwandelt wurde, und aßen gut. Hunger jedoch hatten alle nach jeder Mahlzeit bis auf Frühstück. Den da wurden Regelmäßig die fünf Töpfe mit den Sorten Chunky Flavour, Kirsch Flavour, Normal und auch mal mit Zimt, aufgetischt und lehr gemacht. Dafür danken wir dem Porridge King, der verhinderte, dass es Zement zum Morgen gab und der in aller frühe immer dafür sorgte, dass das Mahl bereitet war wenn die anderen gerade erst mit Packen fertig waren.

Neben Porridge gab es aber natürlich auch andere gute Mahlzeiten. Neben Nudeln mit Käsesahnesoße und Chilli sin Carne, wurde auch mal Curry mit Ananas aufgetischt und zu Mittag stets tütensuppe mit Nudeln. Aber auch Ravioli wurden serviert. Und am letzten Tag wurde das Festessen mit Hotdog und Bürger beendet. Das schmeckte nach zwei Wochen ordentlich gut.

Zwischendrin genossen wir auch zwei Ruhetage, welche durch den frischen Wind nach einer Woche, durch Lilli und Freya, zum Proben machen, Liedschreiben, Glücksspiel mit Uno Frozen um die ein oder andere Snackrunde oder auch mal Kekse backen wegen der Tonnen übriggebliebenen Haferflocken experimentell gebacken wurden sind, genutzt wurde. Deswegen dürfen wir auch Joris jetzt als Pfadfinder in unseren Reihen herzlich begrüßen, da er die Hand sich erarbeitet hat.

Aber auch Maus wird als neues Mitglied herzlichst im Stamm aufgenommen. Durch eine Taufe wurde Leo von uns geschickt, um ihn seines neuen Namen würdig zu empfangen. Die Geschichte dazu, wie es zum Namen kam, bleibt aber fürs erste unter Verschluss.

Dann ging das Lager auch wieder zu Ende, aber mit einem sehr schönen Abschluss.Der Morgen begrüßte uns mit stillem Gewässer, der Nebel überzog das ganze Gewässer, die Berge und Wolken spiegelten sich im See. Der Ausblick war atemberaubend schön. Dafür hatte sich alles gelohnt, war der Gedanke den wir alle teilten.

Auch die Rückfahrt lief reibungslos. In den Pausen zwischen der ein oder anderen Busverbindung zogen wir los, um uns weiter für die Fahrt zuzudecken. Manche beherzten Brötchen, andere Brot mehr. Und wieder andere waren mit Süßemgänzlich erfüllt. Um 4 Uhr fand unsere Reise ihr Ende und das Kanulager Schweden wird uns noch lange in Erinnerung schwelgen.

Vielen Dank an Luke fürs Planen des wirklich coolen und gelungenen Sommerlagers.

Und Gut Pfad an euch Leser